Freitag, 19. Juni 2015

Mein liebes Tagebuch: Hast du schon mal mit Sehnsucht auf ein Buch gewartet?

Hallo mein liebes Tagebuch,

ich möchte dir ein bisschen was abgeben – von meinen Sorgen und von meiner Freude. Denn, wie heißt es so schön: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Und: Freu dich mit mir, es ist so traurig, sich alleine zu freuen.

Also, here we are – mit Kummerpunkt Nummer eins:

Hab am 03.06.15 mein neu erstelltes, mühsam erarbeitetes Taschenbuch „Klausmüller – Ein Esel auf Verbrecherjagd“ für mich direkt bei BoD als Autorenexemplar bestellt.
Seitdem klopfen meine Finger (jeden Tag ein wenig ungeduldiger – grrrr) auf den Schreibtisch, mittags halte ich Ausschau nach dem Gelb meines Lebens (ich meine das Postauto, nicht die Sonne - und im Gegensatz zur Sonne kommt das gelbe Auto sogar stets vorgefahren (trotz Poststreik! Da kann sich die Sonne mal 'ne Scheibe von abschneiden!)). Doch was bringt mir das? Es bzw. er bringt mir nichts. Zumindest nicht das, was ich erwarte: Den Klausmüller.



Jetzt hatte ich bei der Covererstellung Tausende von Schwierigkeiten zu bewältigen. Immer tauchten irgendwelche dünnen Fäden auf dem Coverbild auf, die sich Transparenzen nennen. Mit welchem Recht eigentlich? Ich sehe sie doch! Als Transparenzen sollten sie unsichtbar sein! Aber egal. Irgendwie habe ich die weggekriegt. Und alles sah ordentlich aus. Zumindest am PC. Der Realitätscheck fehlt ja noch. Das Buch muss irgendwo in den dunklen Wäldern Germaniens verlorengegangen sein – oder es wartet zwischen anderen Büchersendungen darauf, endlich mal weitertransportiert zu werden.

Immerhin: Am 10.06. wurde es „schon“ verschickt. Warum braucht BoD eigentlich sieben Tage, bis das Buch hergestellt ist? Da war Herr Gutenberg ja noch schneller (ich meine den Johannes - Erfinder des Buchdrucks, nicht den Karl Theodor von und zu und mit Doppel-T). 

Hab am Dienstag eine Mail an BoD geschickt. Nach zwei Tagen kam die Antwort: Übliches, allgemeines Blabla über Lieferzeiten und dass alles als Büchersendung verschickt wird, die sich nicht verfolgen lässt und gewöhnlich 5 bis 7 Tage braucht, manchmal auch 10. Hey! Da ist der Pony-Express ja schneller gewesen! In welchem Jahrhundert leben wir denn?  

Vor ein paar Tagen bin ich auf die Idee gekommen, das Buch doch einfach über Amazon zu beziehen. Die sind immer schnell und da ich zusätzlich Prime-Kunde bin, sind die Sachen immer noch schneller als schnell bei mir. Also, ab in den Einkaufswagen, auf den „Kaufen-Button“ klicken und zack - zur Kasse und dann … ja, was lese ich denn da? Versandfertig in 11 bis 14 Tagen. 
Aha. 
Und Prime ist auch nicht. Standardversand. Das Buch soll zwischen dem 27. und 30. 06. bei mir ankommen. Okay.

Hätte ich vielleicht doch Create Space die Treue halten sollen? Ach egal. Vielleicht spielen wir uns ja noch ein – mein BoD und ich. Ich bin auf jeden Fall bereit. Jetzt, wo ich Create Space untreu geworden bin. 
Und zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass es nicht nur die Schwierigkeiten mit den Buchhandlungen waren, die mich dazu gebracht haben, dir, Create Space, den Rücken zu kehren. Nein, ich hatte auch noch das Gefühl, hin und wieder von dir betrogen zu werden. Da kannst du dich noch so oft mit allgemein gehaltenen eMails über das Abrechnungssystem verteidigen. Wenn ich in einem Monat 10 Bestellungen bei Amazon tätige, um die Bücher als Buchgewinne zu verteilen und dann auf meinem Konto nur 9 abgerechnet werden, dann fehlt da ein Buch. 
Aber vielleicht kann ich ja auch nicht zählen oder es gibt eine plausible Erklärung  dafür, auf die ich nur noch nicht gekommen bin. Wie dem auch sei. Jetzt bin ich erst einmal für ein Jahr mit BoD verheiratet. Aber sei nicht traurig, liebes Create Space-Konto, meine anderen Bücher laufen ja noch über dich.

Liebes Tagebuch, ich möchte dir natürlich auch von schönen Erlebnissen berichten. Und, weißt du was? Ich freue mich gerade jeden Tag darüber, dass Klausmüllers erstes Abenteuer nach seiner Gratisaktion es schafft, jeden Tag ein paar Käufer zum Klicken zu animieren – ja! Zum Klicken auf diesen Button, wo „Jetzt kaufen“ draufsteht! Ist das nicht schön?

Naja, ein Frühaufsteher scheint er zwar nicht zu sein, der Klausmüller. Morgens sackt mein Herz immer in die Hose, weil auch die Verkaufslinie in meinem KDP-Konto ganz unten feststeckt. Aber dann: Ab mittags oder am späten Nachmittag oder wenigstens am Abend landet er auf einigen Readern. 
Juppiejeahjeahjuppiejuppiejeah! 
Und ich liebe Kindle Unlimited! Denn ich habe mindestens ebenso viele „Verkäufe“ darüber wie Normallverkäufe.

Und jetzt drücke ich dem Klausi mal die Daumen, dass er heute ein wenig in die Hufe kommt und gleich schaue ich mal noch einmal nach ihm. 
Darum, liebes Tagebuch, sage ich für heute Tschüss. Und ich muss natürlich an meinem nächsten Buch weiterarbeiten. Von nix kommt nix. Es war schön, mal mit dir zu kommunizieren. Wir sehen uns – bald – wenn ich meinen Kummer mal wieder loswerden muss – oder meine Freude mit dir teilen möchte.

Liebe Grüße
Pebby

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