Hallo mein liebes Tagebuch,
ich möchte dir ein bisschen was abgeben – von meinen Sorgen
und von meiner Freude. Denn, wie heißt es so schön: Geteiltes Leid ist halbes
Leid. Und: Freu dich mit mir, es ist so traurig, sich alleine zu freuen.
Also, here we are – mit Kummerpunkt Nummer eins:
Hab am 03.06.15 mein neu erstelltes, mühsam erarbeitetes
Taschenbuch „Klausmüller – Ein Esel auf Verbrecherjagd“ für mich direkt bei BoD
als Autorenexemplar bestellt.
Seitdem klopfen meine Finger (jeden Tag ein wenig
ungeduldiger – grrrr) auf den Schreibtisch, mittags halte ich Ausschau nach dem
Gelb meines Lebens (ich meine das Postauto, nicht die Sonne - und im Gegensatz
zur Sonne kommt das gelbe Auto sogar stets vorgefahren (trotz Poststreik! Da
kann sich die Sonne mal 'ne Scheibe von abschneiden!)). Doch was bringt mir das? Es
bzw. er bringt mir nichts. Zumindest nicht das, was ich erwarte: Den
Klausmüller.
Jetzt hatte ich bei der Covererstellung Tausende von
Schwierigkeiten zu bewältigen. Immer tauchten irgendwelche dünnen Fäden auf dem
Coverbild auf, die sich Transparenzen nennen. Mit welchem Recht eigentlich? Ich
sehe sie doch! Als Transparenzen sollten sie unsichtbar sein! Aber egal.
Irgendwie habe ich die weggekriegt. Und alles sah ordentlich aus. Zumindest am
PC. Der Realitätscheck fehlt ja noch. Das Buch muss irgendwo in den dunklen
Wäldern Germaniens verlorengegangen sein – oder es wartet zwischen anderen
Büchersendungen darauf, endlich mal weitertransportiert zu werden.
Immerhin: Am 10.06. wurde es „schon“ verschickt. Warum
braucht BoD eigentlich sieben Tage, bis das Buch hergestellt ist? Da war Herr
Gutenberg ja noch schneller (ich meine den Johannes - Erfinder des Buchdrucks, nicht den Karl Theodor von und zu und mit Doppel-T).
Hab am
Dienstag eine Mail an BoD geschickt. Nach zwei Tagen kam die Antwort: Übliches,
allgemeines Blabla über Lieferzeiten und dass alles als Büchersendung
verschickt wird, die sich nicht verfolgen lässt und gewöhnlich 5 bis 7 Tage
braucht, manchmal auch 10. Hey! Da ist der Pony-Express ja schneller gewesen! In
welchem Jahrhundert leben wir denn?
Vor ein paar Tagen bin ich auf die Idee gekommen, das Buch
doch einfach über Amazon zu beziehen. Die sind immer schnell und da ich
zusätzlich Prime-Kunde bin, sind die Sachen immer noch schneller als schnell
bei mir. Also, ab in den Einkaufswagen, auf den „Kaufen-Button“ klicken und zack - zur Kasse und dann … ja, was lese ich denn da? Versandfertig
in 11 bis 14 Tagen.
Aha.
Und Prime ist auch nicht. Standardversand. Das Buch
soll zwischen dem 27. und 30. 06. bei mir ankommen. Okay.
Hätte ich vielleicht doch Create Space die Treue halten
sollen? Ach egal. Vielleicht spielen wir uns ja noch ein – mein BoD und ich. Ich
bin auf jeden Fall bereit. Jetzt, wo ich Create Space untreu geworden bin.
Und zu
meiner Verteidigung muss ich sagen, dass es nicht nur die Schwierigkeiten mit
den Buchhandlungen waren, die mich dazu gebracht haben, dir, Create Space, den
Rücken zu kehren. Nein, ich hatte auch noch das Gefühl, hin und wieder von dir
betrogen zu werden. Da kannst du dich noch so oft mit allgemein gehaltenen
eMails über das Abrechnungssystem verteidigen. Wenn ich in einem Monat 10
Bestellungen bei Amazon tätige, um die Bücher als Buchgewinne zu verteilen und
dann auf meinem Konto nur 9 abgerechnet werden, dann fehlt da ein Buch.
Aber
vielleicht kann ich ja auch nicht zählen oder es gibt eine plausible
Erklärung dafür, auf die ich nur noch
nicht gekommen bin. Wie dem auch sei. Jetzt bin ich erst einmal für ein Jahr
mit BoD verheiratet. Aber sei nicht traurig, liebes Create Space-Konto, meine
anderen Bücher laufen ja noch über dich.
Liebes Tagebuch, ich möchte dir natürlich auch von schönen
Erlebnissen berichten. Und, weißt du was? Ich freue mich gerade jeden Tag
darüber, dass Klausmüllers erstes Abenteuer nach seiner Gratisaktion es
schafft, jeden Tag ein paar Käufer zum Klicken zu animieren – ja! Zum Klicken
auf diesen Button, wo „Jetzt kaufen“ draufsteht! Ist das nicht schön?
Naja, ein Frühaufsteher scheint er zwar nicht zu sein, der
Klausmüller. Morgens sackt mein Herz immer in die Hose, weil auch die
Verkaufslinie in meinem KDP-Konto ganz unten feststeckt. Aber dann: Ab mittags
oder am späten Nachmittag oder wenigstens am Abend landet er auf einigen
Readern.
Juppiejeahjeahjuppiejuppiejeah!
Und ich liebe Kindle Unlimited! Denn
ich habe mindestens ebenso viele „Verkäufe“ darüber wie Normallverkäufe.
Und jetzt drücke ich dem Klausi mal die Daumen, dass er
heute ein wenig in die Hufe kommt und gleich schaue ich mal noch einmal nach ihm.
Darum, liebes Tagebuch, sage ich für heute Tschüss. Und ich muss natürlich an meinem nächsten Buch weiterarbeiten. Von nix kommt nix. Es war schön, mal mit dir zu kommunizieren. Wir sehen uns – bald – wenn ich meinen Kummer mal wieder
loswerden muss – oder meine Freude mit dir teilen möchte.
Liebe Grüße
Pebby
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