Dienstag, 28. April 2015

So war's: der Self-Publishing-Day 2015 in Münster - #SPDay15

Ich war dabei – Self-Publishing-Day 2015 in Münster!

5:20 Uhr, das Radio springt an und ich weiß: Jetzt geht’s los:
Der Self-Publishing-Day 2015 in Münster im Mercure-Hotel startet!
Was euch auf so einem Event erwartet, ist in Kürze:



interessante Vorträge



ansprechende Workshops



Autoren treffen (Scherz - habe keine auskeilende Meute getroffen - nur lauter liebe Kolleginnen und Kollegen)




attraktive Snacks, Kaffee, Tee und Kaltgetränke

Und wer es etwas ausführlicher mag: hier nun die etwas längere Version:

Nach einer eineinhalbstündigen Zugfahrt zusammen mit meiner total netten Autoren-Kollegin Martina Sevecke-Pohlen vom Wieken-Verlag, war es dann ab 9:30 Uhr endlich so weit. 

Zunächst hörten wir Ruprecht Frieling zu, der allen Self-Publishern Mut machte, die noch nicht zu den Millionären zählen wie Poppy J. Anderson, die erste Selfpublisher-Millionärin in Deutschland. Indem er einen historischen Abriss zum Thema Selbstvermarktung von Autoren lieferte, erfuhren wir, dass Größen wie Goethe, Schiller, Edgar Allan Poe usw. ihre ersten Werke bezuschussen mussten, damit sie gedruckt wurden. Tolstoi soll sogar Land, das seiner Frau gehörte, verkauft haben, um seinen „Krieg und Frieden“ zu finanzieren. Ein sehr aufbauender, gelungener Vortrag, und wenn ich meine Situation mit der von Schiller vergleiche, möchte ich eigentlich gar nicht tauschen.

Johannes Zum Winkel von xtme zeigte uns, wie wichtig es ist, eine Preisaktion vorher genau zu planen und sie frühzeitig bei passenden Werbeplattformen zu melden. Er machte auch noch einmal deutlich, dass es insbesondere darauf ankommt, durch eine Werbeaktion die Sichtbarkeit des Buches im Shop zu erhöhen. Man solle nicht davon ausgehen, dass das investierte Geld sofort durch Buchverkäufe wieder ausgeglichen wird. Aber die höhere Sichtbarkeit generiert wieder mehr Verkäufe, sodass über eine längere Dauer ein höherer Verkaufsrang erreicht werden kann. Wie gut sich das Buch dann nach der Preis- und Werbeaktion verkauft, hängt letztendlich von der Qualität des Inhalts ab. Okay, und ein bisschen Glück gehört auch noch dazu.

Insgesamt gab es an diesem Tag viele Tipps zum Marketing und zum Erstürmen der Ranglisten. 
Festzuhalten bleibt, dass wir Autoren nicht darauf hoffen sollten, den einen Bestseller zu schreiben. Denn wir sollen mehrere schreiben. Nicht Bestseller, aber Bücher in den passenden Genres (dazu schaut man mal ab und zu in die Kindle-Charts, was denn so angesagt ist (okay, okay, ich gebe zu, da liege ich mit meinen Kinderbüchern natürlich vollends daneben) und dann schreibt man und zwar bitte schön: schnell (eigentlich noch schneller als schnell), denn alle drei bis sechs Monate erwarten die Leser einen neuen Roman. 
Und wenn man dann mit seinen Büchern in der Midlist verweilt (das ist ungefähr von Rang 500 – 1.500), dann kann man auch schon mal ganz gut davon leben (aber nicht zurücklehnen und ausruhen – die Leser wollen gefüttert werden, sonst suchen sie sich woanders ihren Stoff).

Und wenn nun so viel so schnell zu Papier bzw. in den PC gebracht werden muss, dann ist es natürlich hervorragend, wenn man Buchreihen schreibt. Schließlich hat man dann seine Stammbesetzung an Charakteren bereits mit dem ersten Band kreiert und spart sich eine Menge Arbeit. 
Den Tipp erhielten wir in einem Vortrag von Bela Bolten und so hat er es auch mit seinen Berg und Thal-Krimis gemacht.

Matthias Wenzel und Felix Beilharz betonten nochmals die wirtschaftliche Sicht, die man als Autor für sein Buch aufbringen sollte. Felix Beilharz referierte zudem darüber, wie man sich einen Newsletterkundenstamm aufbauen kann.

Nach drei Vorträgen am Vormittag à 20 Minuten und vier Vorträgen am Nachmittag und Pausen mit leckeren Snacks, ging es jeweils in die einstündigen Workshops. Jeder konnte aus acht Workshops zwei auswählen.

Ich entschied mich für „Mit SEO und Metadaten zum Erfolg!“ von Neobooks (wer will das nicht;)) und „PR- und Marketing für mein Buch“ von BoD.

Okay, so viel Neues war nun nicht für mich dabei, aber für Newcomer war es bestimmt interessant zu erfahren, wie wichtig Keywords und Metadaten für das Ranking in den Suchmaschinenlisten ist. Darum ist es auch so wichtig, sich zu fragen, wie die eigene Zielgruppe aussieht. Wonach sucht mein zukünftiger Leser im Netz? Welche Keywords gibt er ein? 

Im zweiten Workshop von BoD ging es noch einmal um Marketingaktionen und wie BoD dem Autoren dabei helfen kann. So können Autoren zum Beispiel auf Wunsch ein Werbepaket für 69 Euro kaufen, bei dem BoD sich dann mit fünf vom Autor gewählten Buchhandlungen in Kontakt setzt und ihnen Belegexemplare des Buches zuschickt und nach Wunsch auch für Lesungen anfragt. Ein interessanter Aspekt, wie ich finde, denn ich persönlich muss sagen, dass ich das nicht gerne selbst erledige: durch Buchhandlungen pilgern und mein Buch anpreisen. Wenn man dafür jemanden hat, der den ersten Kontakt knüpft, ist das schon nicht schlecht.

Insgesamt hatten die Workshops allerdings nicht einen wirklichen Workshop-Charakter in dem Sinne, dass wir Teilnehmer etwas erarbeitet haben, sondern sie glichen schon einer Präsentation, bei der wir Fragen stellen durften - ähnlich wie die Vorträge, nur halt mit geringerer Teilnehmerzahl, da sich die Teilnehmer ja auf jeweils vier Workshops verteilen durften. 

Schließlich gab es noch eine Verlosung. Zwei Teilnehmer konnten sich über einen Kindle-Zuwachs freuen. 
Und last but not least war eine Podiumsdiskussion mit Kirsten Wendt, Poppy J.Anderson, Matthias Matting und Elke Bergsma angesagt. Ich muss gestehen, wir waren erst ein etwas lahmer Haufen. Glücklicherweise wurden dann doch recht schnell immer mehr Leute wieder munter und stellten ihre Fragen, was sicherlich auch den vier Autoren auf dem Podium zu verdanken war, die uns durch ihre unterhaltsamen Antworten wieder aus unserer Schlaflähmung rissen. 
Mein Dank gilt euch und natürlich allen hier erwähnten und unerwähnten Rednern, Akteuren, Veranstaltern und Ausrichtern. Einfach allen, die es geschafft haben, dieses Event auf die Beine zu stellen. Der Self-Publishing-Day ist eine Veranstaltung, die ich jedem Self-Publisher empfehlen kann, insbesondere auch den Newcomern!

DANKE SCHÖN für dieses Event! Und jetzt muss ich los – schreiben, denn ich kenne nun die Vorgabe: 3 Monate (oder doch lieber sechs?)

Viele Grüße
Pebby Art

3 Kommentare:

  1. Hallo Pebby Art,
    vielen lieben Dank für die Einsendung Deines Blogeintrages auf http://gnomunser.familygaming.de/?p=961.
    Ich habe mich sehr gefreut,

    Tobias :-)

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  2. Hallo Petra, dank für diese interessante Zusammenfassung deiner Erlebnisse und Beobachtungen.
    Mein von dir erwähnter Eröffnungsvortrag findet sich hier:
    http://www.ruprechtfrieling.de/self-publishing/

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    1. Hallo Prinz Rupi! Danke schön für deinen Kommentar und deinen Link - werde ich sofort noch einmal nachlesen. Liebe Grüße

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